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Dass selbstgemachte Hüttenschuhe gar nicht so schwer zu machen sind, habe ich bereits in diesem Artikel ausführlich beschrieben. Dort bin ich genau nach der Anleitung von Prym vorgegangen und habe mich für nur zwei Wollarten, die sehr ähnlich waren, entschieden. Das Ergebnis war toll und überraschend einfach und deshalb habe ich mich für eine etwas kompliziertere Variante entschieden. Dafür habe ich die Anleitung selbst entwickelt und musste sie auch mehrfach nachstricken, damit auch alles sitzt.

Um die Sache für euch einfacher zu machen und bei der schriftlichen Beschreibung nicht drumherum zu reden, habe ich den Prozess auf Video aufgenommen. Das Video findet ihr weiter unten aufgeteilt in zwei Teile.

Für mehr Verständlichkeit habe ich die Anleitung auch schriftlich festgehalten, so dass ihr unter den Bildern auch alle Zahlen, Reihen und Maschen wie gewohnt finden könnt.

Aber eins sei vorab gesagt – lest den Artikel bis zum Ende, denn ich habe eine wichtige Änderung vorgenommen, nachdem ich den fertig gestrickten Schuh an die Sohle genäht habe. Ich habe das Bündchen um das ca. 1,5 fache verlängert  und dann doppelt gelegt, denn der Schuh baumelte lose am Fußgelenk. Mit dem dickeren und längeren Bündchen sitzt er nun genau da, wo er sitzen soll.

Wichtig ist noch zu erwähnen, dass ich die beiden grauen Wollfäden doppelt verstrickt habe. Ich habe das Sockengarn auch einzeln ausprobiert und für eine Socke wäre der Strick perfekt. Bei einem Hüttenschuh sollte das Maschenbild dicker und dichter sein. Zweifädig harmonieren alle Garne auch untereinander viel besser.

Die Hüttenschuhsohlen fallen auch recht groß aus. Die Anleitung ist für Größe 22-23 angelegt. Aber auch Füßchen mit Größe 25 passen locker in die Hausschuhe.

Wenn ihr eine andere Größe wählt, müsst ihr die Berechnung daran anpassen.

Das sind die Nadelarten, die ich für die Hüttenschuhe verwendet habe:

Nadelspiel Nadelstärke 3 aber ihr könnt auch Rundstricknadeln in der gleichen Stärke nehmen, wenn ihr damit besser stricken könnt.

Um die Maschen zwischen zu parken, habe ich diese Yoganadel von Prym der Stärke 4 verwendet. Auch dafür gibt es als Alternative große Sicherheitsnadeln, oder Zopfnadeln in der gleichen Stärke.

Das sind die Wollarten, die ich verstrickt habe:

hell grau Lana Grossa Meilenweit 50g, Farbe 1105

anthrazit von Lana Grossa Meilenweit50g, Farbe 1346

Neongelb von Lanagrossa Bingo , Farbe 701

 

Und hier kommt noch einmal die schriftliche Zusammenfassung:

Für die Schuhgröße 22-23 habe ich 49 Maschen angeschlagen und dann ein 1:1 Bündchen gestrickt.

Für ein kurzes Bündchen reichen 15 Reihen. Für ein langes, doppeltes könnt ihr direkt 25 Reihen Stricken und in der 26sten Reihe beide Seiten verbinden und von da aus den Hauptteil stricken.

Nächste Reihe anthrazit nach folgendem Muster:

1 Masche abnehmen, 5 M Re, 1 Li, abwechselnd bis zum Ende

Nächsten 6 Reihen  in hellgrau nach Muster.

1 Reihe anthrazit nach Muster

6 Reihen hellgrau nach  Muster

1 Reihe anthrazit nach Muster

6 Reihen hell grau nach Muster

Dann die ersten und die letzten 22 Maschen auf der Yoganadel „parken“

Nächste Reihe anthrazit nach Muster

6 Reihen hellgrau nach  Muster

1 Reihe anthrazit nach Muster

6 Reihen hellgrau nach Muster

1 Reihe anthrazit nach Muster

Reduktion beginnen: Hellgrau je am Rand um eine Masche reduzieren.

Insgesamt um je 3 Maschen je Seite.

Maschen auf der Nadel „parken“.

Mit einer Häkelnadel der gleichen Stärke nun über die linken Maschen mit der dunklen Wolle Maschen nach oben Häckeln. So entsteht das Karo. Oben die Maschen mit an die offenen Maschen anhängen (siehe Video).

Mit weiteren drei Nadeln Maschen am Rand aufnehmen und mit der dunklen Wolle am Rand rechte Maschen durch stricken.

Insgesamt 6 Reihen Kraus Rechts mit Anthrazit stricken.

Dann 6 Reihen Kraus Rechts mit dem Neongelb stricken. Maschen schließen.

Kleiner Tipp: Ich habe diese „Socke“ vor dem weiteren Verarbeiten mit der Hand gewaschen und liegend an der Luft getrocknet.

Dann erst habe ich die hintere Naht geschlossen.

Als nächstes habe ich den gestrickten Teil des Schuhs an die Sohle gesteckt und mit dem Kreuzstich, der in der Anleitung beschrieben ist, angenäht.

Dabei habe ich darauf geachtet, dass ca. eine Reihe des Neongelb über der Sohle liegt, so dass der x- Stich auch auf das Gelb auftrifft.

Auch hier kann ich nur empfehlen, beide Schuhe gleichzeitig zu nähen. Auch wenn es eigentlich kein Rechts und Links bei den Sohlen gibt, kann man mit dem Anpassen des Musters die Seiten definieren.

Nach dem ich die Sohlen angenäht habe und den Schuh auch mit dem Bügeleisen gedämpft habe, saß er bei der Anprobe ganz locker am Kinderfuß. Deshalb habe ich mich dazu entschieden mit einem Nadelspiel mehr Bündchen anzustricken.

Mit dem doppelten Bündchen sah der Schuh dann endlich so aus, wie ich es mir vorgestellt habe.

Beide zusammen sind sie ein wahrer Hingucker geworden. Fast zu schade, um sie nur zu Hause zu tragen.