Vom Textildruck bis zur Deko ist an dieser Schultüte alles selbst gemacht

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Eine der schönsten und coolsten Traditionen hier in Deutschland ist die ABC Schützentüte! Ich selbst bin ein bisschen neidisch (bin nicht hier eingeschult worden) auf all die Erstklässler und ihre personalisierten Must-Have Einzelstücke.

Die Zeit rückt näher und nach den Sommerferien ist es soweit – Einschulung! Und wie es sich für einen DIY Haushalt gehört, muss die Schultüte selbstgemacht sein. Aber was noch wichtiger ist, dass wir sie gemeinsam basteln.

Nach kurzem Vorgespräch mit dem Klienten war klar, es muss eine Dino Schultüte werden. Ich habe schon in diesem Beitrag gezeigt, wie ihr eure eigenen Stempel aus Moosgummi und Styropor herstellen könnt.

Die Geschwistertüte, etwas kleiner, haben wir mit Monstern bestempelt.

Für den Dino und Monster Print habe ich allerdings fertige Vorlagen verwendet. Die Coolness der kleinen Monster kann ich einfach nicht übertreffen.

Für die beiden Schultüten habe ich insgesamt 1,5 m Nesselköper besorgt. Köper ist eine Gewebebindung, die ihr beispielsweise von Jeans her kennt. Der Stoff ist etwas robuster und blickdichter. Ihr könnt natürlich auch ganz normales Nesselgewebe benutzen.

Textilfarbe und die Monster und Dinostempel sind von Rico Design.

Auch der Neon Textilstift und die Holzkugeln sind von Rico Design.

Für die Kanten habe ich noch schwarzes Schrägband, ca. 1m, verwendet.

Und Schultüten aus Karton durften auch nicht fehlen.

Schnittanleitung

Der Schnitt für die Schultüte ist super schnell gemacht. Ich habe den Konus mit Papier umwickelt. Die Linie, an der beide Seiten aufeinanderstoßen, habe ich gekennzeichnet.

An der Öffnung habe ich die Linie auch angezeichnet. Nach dem Abnehmen des Papierbogens entsteht folgender Schnitt:

Die Verlängerung für die Schließung der Schultüte habe ich später direkt auf dem Stoff angezeichnet. Der Schnitt sieht folgendermaßen aus – die untere Kante ist die Wiederholung der oberen Kontur der Kartontüte. Von da aus habe ich um 25 cm entlang der Linie verlängert und eine Markierung gesetzt. Diese Linie habe ich zu einem Bogen verbunden. Die Seiten habe ich anhand des Verlaufs des großen Schnittes verlängert.

Textilprint

Kauft euch genug Stoff, um den Print ein wenig zu üben. Besonders die Kids sollten nicht gleich auf dem endgültigen Schnittteil stempeln. Auf dem Übungsstück merken sie schnell, wie viel Farbe man auftragen, und wie viel Druck man auf den Stempel ausüben kann.

Diese Testdrucke sind auf keinen Fall zum Wegwerfen gedacht. Wir haben sie weiter verwendet und Schmuck für die Schultüte gebastelt und Masken daraus genäht.

Ich habe den Schnitt auf den Nessel übertragen und mit großzügigem Abstand, min. 5 cm, zugeschnitten. Dann habe ich die Stellen markiert, wo der Dino Print hin muss. Dafür habe ich den Zaubermarker verwendet, der nach ca. 30 min verschwindet. Allerdings haben wir uns nicht ganz an die Markierung gehalten;)

Nach dem Verteilen der Textilfarbe auf einem Teller und dem Übertragen der Farbe auf den Stempel mit dem Roller, haben wir angefangen zu drucken. Es ist völlig okay, wenn die Prints nicht gleichmäßig werden. Es verleiht dem Stoff im Gegenteil eher einen gewissen Charme.

Die Monsterprints haben die Jungs selbst nach eigenem Geschmack bedruckt. Sie haben den Bogen ziemlich schnell raus bekommen und haben ziemlich sauber gearbeitet. Mutti ist stolz!

Den Neonschatten bei den Monstern und Dinos haben sie dann mit der Hand angezeichnet.

Nachdem der Print dann fertig war, habe ich alles nach der Anweisung des Herstellers mit dem Bügeleisen fixiert.

Zusammennähen

Den Schnittteil für die Verlängerung der Schultüte habe ich seitlich mit der französischen Naht zusammengesteppt. Also erst links auf links legen und mit 0,5 cm Nzg steppen, dann das Schnitteil auf links wenden und die Naht wieder mit 0,5 cm Nzg absteppen. Bei dieser Naht braucht ihr keine weitere Versäuberung.

Die Tütennaht ist eine einfache, da sie innen verschwindet.

Die Tüte und die Verlängerung habe ich Naht auf Naht und rechts auf rechts aufeinander gesteckt und zusammengenäht.

Beide Kanten habe ich mit dem Schrägband versäubert.

Bei der äußeren Naht setzt das schwarze Schrägband eine sehr schöne Kontur. Ihr könnt natürlich die Kante einfach ein -und umlegen und absteppen.

Anschließend habe ich die Kartontüte in die Stofftüte geschoben. Ich habe darauf geachtet, dass die innere Kantennaht nach unten zeigt.

Mit einem kleinen Schleifchen aus einer Neonkordel habe ich die Tüte geschlossen.

Aus den übrig gebliebenen Prints, einer Kordel und Holzkugeln haben wir diese Kette gebastelt.

Sie ist ein toller zusätzlicher Schmuck für die Schultüte und kann auch nach der Einschulung prima weiter benutzt werden, beispielsweise als Wanddeko im Kinderzimmer.

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