Kleiner Helfer-Guide für ein tolles Punch Needle Projekt
Teil 1 der Punch Needle Serie
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Seit über einem Jahr hänge ich nun an der Nadel. Die Punch Needle hat meinen Horizont an DIY Möglichkeiten unheimlich erweitert.
Beim Nähen und Stricken spiele ich vor allem mit den Farben und der Gesamtform. Durch die Technik der Punch Needle bringe ich eine coole graphische Nuance in meine Projekte. So kann ich mit Zeichnungen jonglieren und sogar 3D Effekte punchen.
Nach einem Jahr Erfahrung mit diesem Werkzeug habe ich so einige Tricks gelernt, vieles durch Trial & Error, die meine Punch Needle Projekte auf das nächste Level gehoben haben.
Hier kommt Teil 1 meiner Serie der super nützlichen kleinen Helfer für die Punch Needle.
Als ehemaliger Prym Brand Ambassador habe ich jede Menge Prym Produkte in meinem Atelier herumliegen. Sie kommen dann und wann alle zum Einsatz.
Einige von ihnen habe ich auch zweckentfremdet. Andere wiederum mussten wirklich lange auf ihren Einsatz warten, bis die Zeit richtig war.
Dieser Beitrag ist nicht dazu da, um euch zu animieren, all diese Produkte zu kaufen! Ich zeige euch hier meine Werkzeuge und berichte meine Erfahrungen und weise auf Vor- und Nachteile hin.
Markierstifte
Je gröber die Punch Needle, desto unwichtiger die Stifte, mit denen ihr die Vorlage übertragt. Auch die Schlaufengröße spielt eine große Rolle. Die Linien verschwinden unter den Wollschlaufen, weshalb ich eigentlich auch Kugelschreiber für die Übertragung der Zeichnung empfehlen kann.
Interessant wird`s bei feinen Garnen und Nadeln. Bedonders wenn die Einstechseite die letzendlich rechte Seite wird.
Hier verschwinden die Linien der Vorzeichnung nicht ganz unter dem Stich. Was die Stifte angeht, bin ich besonders krüsch.
Ich benutze vor allem zwei Arten von Stiften: Den Trickmarker und den Aquamarkierstift.
Den Trickmarker trage ich dann auf, wenn ich weiß, dass ich mit dem Projekt schnell fertig werde. Einige verschwinden nämlich schon nach ein paar Stunden: Pfutsch ist die Zeichnung, und es bleiben keine unschönen Linien zurück.
Der Aquamarkierstift ist hier dauerhafter und kann nur mit Wasser entfent werden. Ich gehe im Anschluss an die Fertigstellung mit ein Paar tropfen Wasser rüber und entferne alle Striche, welche noch zu sehen sind.
Probiert die Stifte aber unbedingt zuerst auf Stoffresten, bzw. eurem Mönchstoff aus! Jedes Material reagiert anders. Nanche Stoffe werden beschichtet und die Ergebnisse können abweichen, so dass die Striche beispielsweise für immer zurück bleiben.
Applikationsschere
Ich habe zwar früher schon Applikationen gemacht, oder fertige verabeitet, aber nie in dem Maße, um mir unbedingt eine Applikatiosschere anzuschaffen.
Mit der Punch Needle mache ich vor allem Patches, also Applikationen. Die Schere lässt sich sehr präzise ansetzen und beschädigt den Stoff drum herum nicht. Wichtig ist, dass der Stoff nicht ausfranst und die Schlaufen am Rand sich nicht lösen.
Ich persönlich mag auch sehr das Design der Schere (sieht toll auf den Bildern aus;)) und ich finde sie sehr angenehm für die Hände.
Espandrilles Werkzeugset Ecken- und Kantenformer
Ein Werkzeug, das ich seit langem zur Hand hatte und es wirklich zweckentfremdet habe, ist das Espandrilles Werkzeugset.
Im Set sind Nähnadel, Nadelgreifer und Kantenformer aus Holz. Genau mit diesem Holzwerkzeug kann man die Schlaufen super zurück halten, während man den Textilkleber auf die Kante aufträgt.
Mit der Holzspitze habe ich auch sehr schöne Kanten geformt bei Projekten ohne Rand. Dort habe ich die Nahtzugabe nach innen eingelegt. Ecken und Kanten beim Verstürzen der gepunchten Fläche werden mit diesem Werkzeug eine Idee einfacher gemacht.
Sprühkleber
Hier kommt mein exclusiver Geheimtipp, was Punch Needle Patches angeht. Der Sprühkleber war eine kleine Offenbarung für mich.
Ich habe vorher den normalen flüssigen Textilkleber für die Schlaufen auf der Rückseite benutzt und diese dann unter einer Stoffschicht versteckt.
Ähnlich funktioniert auch der Sprühkleber. Nur dass er nicht flüssig ist und keine Flecken auf dem Stoff hinterlässt.
Ich sprühe den Kleber auf die Rückseite meiner Arbeiten. Nach kurzer Zeit wird es leicht pudrig weiß. Nun bügele ich eine Lage Filz oder anderen Stoff auf die Rückseite. Der Kleber verleiht der Punch Needle Applikation ordentlich Halt und verklebt nahtlos die Rückseite.
Espandrilles Werkzeugset Nadel und Nadelgreifer
Das ganze Espandrille Werkzeugset ist überaus praktisch. Die Nadel ist perfekt für die Kanten. Sie hat ein breites Öhr für dicke Wolle und kommt sehr gut durch viele Lagen.
Die Klebeschicht auf dem Mönchstoff und die Stofflage auf der Rückseite sind schon eine Herausforderung für die Nadel. Mit dem Nadelgreifer kann man ein wenig nachhelfen, wenn die Nadel in den ganzen Schichten steckenbleibt.
Schmelzklebefaden
Dieser Klebefaden ist eins von den Dingen, die ewig bei mir herumlagen und einfach nicht zum Einsatz kamen. Bis ich endlich angefangen habe, perfekte Patches zu punchen.
Perfekt waren sie in dem Sinne, dass sowohl die Vorder- als auch die Rückseite fehlerfrei aussahen und ich mich nicht für eine der beiden entscheiden konnte. Ich wollte einfach nicht den Textilkleber auftragen um die Schlaufen zu befestigen.
Der Klebefaden kam da genau richtig. Ich habe ihn in eine Nähnadel eingefädelt und machte nahezu unsichtbare Heftstiche durch die großen Schlaufen auf der ganzen gepunchten Fläche.
Ich bin von außen nach innen spiralartig vorgegangen und habe nur kleine Abstände zwischen den Sticken gelassen. Anschließend habe ich das Ganze mit dem Bügeleisen gedämpft. Der Schmelzkleber hat die Schlaufen verklebt und zusätzlich verfestigt.
Textilkleber sind ein ganzes Thema für sich. Hier findet ihr meinen nächsten Artikel zu den ganzen Textilklebern, die ich für die Punch Needle Projekte verwende.
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