Schnitt un Zuschnitt

Willkommen in Teil 2 des Craft Along der Prym Ambassadors. Wenn ihr meinen Feed und die Stories bei Instagram verfolgt habt, dann wisst ihr, jetzt geht`s ans Eingemachte.

Wenn ihr alle Zutaten und Werkzeuge beisammen habt, dann legt mit dem Schnitt los. Es lohnt sich, diesen erst auf Papier, und nicht direkt auf Stoff zu übertragen.

Alle Maßangaben für den Schnitt sind inklusive Nahtzugabe. Diesen findet ihr in Teil 1. Zeichnet unbedingt noch ein, wo oben und unten auf den Schnittteilen ist und markiert dort die Mitte.

Beim Platzieren des Schnittes achtet auf den Fadenlauf und das Muster des Stoffs. Idealerweise sollten alle Schnittteile die gleiche Richtung des Musters haben.

Die feste Klebeeinlage für das Futter schneidet ihr ohne Nahtzugabe zu und bügelt sie auf.

Gurte nähen

Wenn ihr euch dafür entscheidet, die Gurte alle aus dem gleichen Stoff zu nähen, dann schneidet noch ein langes Rechteck über die ganze Stoffbreite, ca. 1.4 m. Dieser Streifen  ist dann 140 cm lang und 8 bis 10 cm breit. Das hängt davon ab, wie breit eure D-Ringe sind.

Diese Streifen faltet ihr der Länge nach und steppt sie mit 1 cm Nahtzugabe ab. Am Ende steppt ihr noch einmal quer. Die Nahtzugabe schneidet ihr auf 0,5 cm zurück. Und nun könnt ihr mit dem Wendeset Größe L die Gurte nach Rechts drehen. Ich empfehle euch die Gurte in der Mitte durchzuschneiden. Dann kommt ihr besser mit dem Werkzeug durch.

Für mehr Stabilität könnt ihr die Gurte an beiden Seiten knapp absteppen.

Auf die gleiche Weise näht ihr noch einen Gurt, ca. 40 cm lang und schneidet diesen in sechs Streifen á 6 cm. Diese braucht ihr für die D-Ringe und andere Schlaufen.

Futter nähen

Legt das Taschenrechteck Rechts auf Rechts auf das Futterteil. Fixiert es mit Stecknadeln und zeichnet ein schmales Rechteck auf die Taschenseite.

Steppt entlang der eingezeichneten Linie , so dass ein Rechteck entsteht. Dann schneidet ihr, wie auf dem Bild eingezeichnet, bis in die Ecken.

(Im Bild nicht zu sehen – Die Stelle, wo das Rechteck eingezeichnet ist, solltet ihr auch unbedingt mit Vlieseline bekleben. Dann könnt ihr beruhigt in den Stoff einschneiden)

Wendet nun die Tasche nach Rechts und bügelt das Ganze flach.

Nun platziert ihr den Reißverschluss, in dem ihr diesen von unten anlegt. Ihr könnt den Reißer mit Stecknadeln fixieren. Ich kann euch aber auch den Klebestift empfehlen. Dann verrutscht der Verschluss beim Nähen nicht.

Steppt den Reißverschluss knapp ab.

Klappt die untere Hälfte der Tasche nach oben und schließt die offenen Nähte. So entsteht die Innentasche.

An dieser Stelle habt ihr die Gelegenheit euer Label anzunähen. Seitlich könnt ihr ein ca. 6 cm langes Stück Gurtband, in der Mitte gefaltet, ansteppen. Diese kleine Schlaufe ist praktisch, wenn ihr zum Beispiel Schlüssel mit einem Karabiner daran schnallen wollt.

Legt nun die beiden Futterteile Rechts auf Rechts und steppt die Seiten und den Boden ab. Am Boden spart ihr eine handbreite Öffnung aus. Diese braucht ihr später zum Wenden.

Die Ecken steppt ihr quer zur Bodennaht ab. Messt dafür ca. 4 cm von unten entlang der Linie ab und zeichnet eine Querlinie dazu.

Die Ecke könnt ihr abschneiden.

Das Futter ist komplett und ihr könnt es erst einmal zur Seite legen.

Rückenteil nähen

Als erstes näht ihr die Ecken mit den D-Ringen. Statt der genähten Gurte könnt ihr an dieser Stelle zwei Streifen vom ca. 6 cm langen Gurtband abschneiden.

Schiebt einen durch den D-Ring und faltet den Gurtstreifen mittig. Faltet nun das Dreieck und legt es um das Gurtband herum. Steppt die beiden Teile zusammen, wendet die Dreiecke und bügelt sie flach.

Platziert die Dreiecke ca. 9 cm von der unteren Kante seitlich am RT und näht sie an. Die zwei Gurte legt ihr an die mittlere Markierung an. Ihr könnt sie direkt nebeneinander legen, oder mit ca. 1-2 cm Entfernung.

Alternativ dazu könnt ihr ein Gurtband mit D-Ring an die mittlere Markierung ansteppen. Später wird dann das fertige Gurtband durch den Ring durchgezogen.

Die beiden Streifen für den Tunnelzug, legt ihr um 0,5 cm um und um 0,5 cm ein. Bügelt die Seiten und steppt sie ab.

Faltet den Tunnelzug mittig und steppt ihn an die obere Kante an. Seitlich bleiben je 1 cm Nahtzugabenabstand.

 

Vorderteil nähen

Das Vorderteil besteht aus zwei Teilen.

Für die Vordertasche braucht ihr den Reißverschluss, die Schnittteile aus dem Oberstoff und das Futter.

Die Enden des Reißers kaschiert ihr mir kleinen Stoffstreifen, die ihr an die Enden ansteppt.

Die eine Reißverschlusskante legt ihr an die untere Taschenkante, Rechts auf Rechts. Das Futter darauf auch auf Rechts. Steppt die drei Teile zusammen.

Auseinander gefaltet liegt dann die Reißverschlusskante zwischen den beiden Stofflagen.

Auf die gleiche Weise näht ihr auch die obere Taschenhälfte an den Reißverschluss an.

So liegt der ganze Reißverschluss zwischen dem Oberstoff und dem Futter.

Näht die beiden Vorderteile zusammen.

An die obere Markierung legt ihr wieder eine Schlaufe mit D-Ring an. Dann legt ihr den gefalteten Tunnelzug an die obere Kante des VTs an, seitlich mit je 1 cm Abstand an.

Näht die Teile zusammen.

Legt nun das Vorder- und Rückenteil Rechts auf Rechts aufeinander und steppt die Seitenteile und den Boden ab.

Wie beim Futter steppt ihr die Ecken mit ca. 4 cm Abstand zur Seite ab. So bekommt der Turnbeutel einen flachen Boden.

An dieser Stelle lohnt es sich, den Beutel einmal zu wenden um alle Nähte zu überprüfen.

Um Futter und Außenstoff zusammen zu nähen, wendet ihr den Teil aus Oberstoff auf Links und schiebt den Futterteil hinein. Beide Teile sollten Rechts auf Rechts liegen.

Die obere Kante fixiert ihr mit den Clips. Alle Nähte sollten hier aufeinander treffen.

Schließt die Naht mit 1 cm Nahtzugabe ab.

Durch die Öffnung im Futter könnt ihr die ganze Tasche nach Rechts wenden.

Die Öffnung im Futter schließt ihr mit einer Steppnaht.

Schiebt die Kordeln durch den Tunnelzug. Um sie fester zuziehen zu können, näht ihr aus dem Gurtstreifen einen Schieber. Legt dazu den Streifen zu einem Kreis und steppt in der Mitte durch.

Die Tragegurte zieht ihr durch die D-Ringe und dann durch die Leiterschnallen hin und zurück, so dass die Länge angepasst werden kann. Die Enden legt ihr um und näht sie an das Gurtband an.

Falls ihr das geflochtene Gurtband verwendet, müsst ihr die Enden mit den Gurtenden aus Metall abschließen. Dieses Gurtband ist zu dick, um mehrmals gefaltet zu werden.