Robuster Kinderrucksack mit Reißverschluss und sichtbarem Logo aus Fimo Leder

Wenn es um einen Lieblingsrucksack geht, kann ich mich beim besten Willen nicht entscheiden, welcher es sein könnte. Ein Rucksack ist genauso, wie eine Handtasche, er muss zum Zweck, vielleicht auch zum Outfit und vor allem zum Wetter passen.

Und wenn ich sage Wetter, dann meine ich das schöne Hamburger Wetter, das mit klarem Sonnenschein beginnt und mit Gewitter enden kann. Alles innerhalb von Stunden bis Minuten.

Deshalb sollte der Rucksack für Kids wetterfest und robust sein.

Eins konnte ich mir auch bei diesem Beitrag nicht nehmen lassen – Spiel mit Farben und als Highlight mein Logo aus Fimo Leder Effekt mitten drauf.

Die Farbwahl aller Materialien ist beinnahe zufällig.

Den Softshell habe ich bereits für diese Rucksäcke verwendet. Das blau Gurtband habe ich von eine alten Rucksack abgetrennt. Darum auch die unterschiedlichen Farben. Ich hatte nicht genug Blau. Für die Träger hab ich dann Reste grauen Gurtbandes verwendet.

Ich mag die Farbkombi natürlich sehr gerne, und habe viele Materialien in diesen Farben.

Die Schrift aus Fimo Leder Effekt hatte ich bereits auf meiner Federtasche kleben. Ich habe es vom Craft & Chat, organisiert vom OZ Verlag, letztes Jahr mitgebracht. Dort konnte ich den den Brother Scan `N Cut Plotter ausprobieren. Das war super easy udn der Plotter schnitt die Buchstaben präzise zu.

Ein paar technische Details:

Der Rucksack ist für Kinder bestimmt und hat deshalb auch kleinere Maße.

Der Rucksack besteht eigentlich nur aus zwei Teilen und Trägern. Die Tasche ist optional.

Am Rückenteil ist eine Tasche integriert. Ihr könnt natürlich noch weitere Taschen in das Futter einnähen.

Softshell

Softshell ist ein anspruchsvolles und dankbares Material zugleich.

Wie das? Gleich mit dem Nachteil her – jeder, aber auch wirklich jeder Nadeleinstich bleibt. Deshalb sollte man die Nähte so präzise setzen, wie es nur geht. Beim Lagen fixieren helfen auch nur Nähclips und nicht die Stecknadeln.

Das Material ist auch relativ dick. So werden mehrere Lagen zum Problem für zu dünne Nadeln. Ich bin mit einer 80er Nadel sehr gut klar gekommen. Solltet ihr Schwierigkeiten haben, probiert eine dickere Nadel, oder gar eine Ledernadel aus. Die Struktur des Softshells ähnelt dem des Leders.

Was sind die Vorteile? Der Stoff ist beinahe faltenfrei, lässt sich aber auch super von links bügeln. Die Nähte sollte man allerdings keiner Hitze aussetzen. Sie werden aber auch ohne Bügeleisen schön rund und voluminös.

Softshell lässt sich auch sehr schön formen. Das bedeutet, dass Rundungen, Ecken u.ä. leicht zu nähen sind. Besonders einfache Projekte, wie Turnbeutel oder Einkaufstaschen haben mit diesem Material Gelinggarantie.

Material

Für den Rucksack braucht ihr:

Softshell*

Futter – ich habe schwarz gefärbten Baumwollnessel verwendet

Die schmalen blauen Gurtbänder habe ich von einem alten Kinderrucksack abgetrennt. Hier findet ihr ähnliche

Die Grauen Gurtbänder sind von Prym*

schwarzer Profilreißverschluss*

Style Vil*

Bügeleinlage H230

2 Gurtschieber in der Breite passend zum Gurtband

ein bisschen Kordel für den Zipper

Schnittvorlage

Zuschnitt

Schneidet je ein Vorderteil, Rückenteil und Taschenteil aus Softshell und Futter zu. Beachtet die Nahtzugabe von 1 cm.

Die Träger und die Dreiecke , je 2, aus Softshell, brauchen kein Futter.

Rückenteil RT

Zu allererst habe ich die Tasche genäht.

Ich habe die beiden Teile rechts auf rechts gelegt und die obere Kante zusammengesteppt.

Die Nahtzugabe habe ich vorsichtig zum Futter hin gelegt und von rechts daran angesteppt.

Die Tasche platzierte ich auf dem RT und nähte sie mit breitem Stich und ca. 0,5 cm Nzg rundherum an. Den Eingriff habe ich selbstverständlich frei gelassen.

Träger

Das Trägerschnittteil habe ich längs gefaltet und schloss die Seite mit 1 cm Nahtzugabe. Dann schnitt ich zwei ca. 30 cm lange und 12 cm breite Streifen aus Style Vil zu. Dazu noch zwei ca. 8 cm lange Gurtbandstücke. Diese schob ich durch den Gurtschieber.

Anschließend wendete ich den Träger auf rechts. Dafür erwies sich das Wendewerkzeug von Prym* als mega praktisch. Ich finde es sehr nützlich und benutze es auch zum Durchschieben von Materialien.

Mit Hilfe der Holzspitze habe ich den Style Vil- Streifen durch den Träger- Tunnel durchgeschoben und darauf geachtet, dass die Naht mittig liegt.

Den unteren Rand des Trägers habe ich um ca. 1 cm nach innen gefaltet und schob das gefaltete Gurtband samt Gurtschieber in die Öffnung.

Dann steppte ich die Öffnung knapp am Rand zu.

Damit die Einlage sich im Träger nicht bewegt, habe ich entlang des ganzen Teils mittig eine Naht gesetzt.

Die Träger habe ich auf dem RT platziert. Lege sie mit der nach vorne schauenden Seite an die obere Kante ca. 5 cm von oben und 4 cm von der Seite entfernt.

Steppe sie an.

Darüber habe ich ein Stück Gurtband, ca. 20 cm lang, gelegt und es knapp kantig von beiden Seiten an das RT angesteppt.

Die Dreiecke habe ich genauso genäht, wie ich in diesem Beitrag ausführlich erkläre.

Diese habe ich an die Seite des RT ca. 3 cm von der unteren Kante entfernt gesetzt und angenäht.

Vorderteil

Nähe die beiden kurzen Bodenseiten zusammen.

Fixiere das RT am VT. Die kurze untere Seite kommt an den Boden. Die beiden langen Seiten werden zusammen genäht.

Futter

Ich habe den relativ steifen Nessel noch mit einer Einlage verstärkt. Dadurch hat mein Rucksack noch ein bisschen mehr Stabilität und Form bekommen. Beim Zuschnitt habe ich dabei die Nahtzugabe weggelassen.

Das Futter habe ich dann auf die gleiche Weise zusammen genäht, wie das VT und das RT.

Reißverschluss

Da ich keinen Reißverschluss in der passenden Länge gefunden habe, musste ich zu einem Trick greifen.

Ich habe die passenden Länge abgemessen und markiert. Dann habe ich an dieser Stelle den Reißverschluss mit mehreren Stichen zugenäht, so dass der Zipper keine Chance hat, raus zu flutschen.

Die unnötigen Zähnchen habe ich mit einer Zange vorsichtig abgeknippst

Den Reißverschluss habe ich mit ca. 0,5 cm Nahtzugabe an die obere Öffnung des Rucksack angesteppt.

Ich muss zugeben, dass dies eine relativ knifflige Naht war, besonders am Ende des Reißers.

Die Träger aus dem blauen Gurtband habe ich mittig auf VT und RT platziert und angesteppt.

Darüber habe ich das blaue Gurtband gelegt. Beim Fixieren hat mir Style Fix sehr geholfen. Sicherheitshalber habe ich das Band noch mit einem breiten Handstich angeheftet.

Die schwierigste Stelle war die, an der die beiden Enden des Gurtbandes aufeinander trafen. Ich habe nur bis ca. 3 cm vor der Kante die Naht beendet. Mit der Nähmaschine bin ich einfach nicht weiter gekommen.

Diese Kante habe ich mit der Hand angenäht. Die Stelle, an der die Bänder zusammentreffen, habe ich auch mit der Hand geschlossen.

Anschließend habe ich das Futter in den Rucksack eingesetzt. Die obere Kante habe ich umgelegt und mit der Hand an den Reißverschluss angenäht.

Das Highlight bei diesem Rucksack sind die Buchstaben aus Fimo Leder, die ich bereits vor einigen Monaten zugeschnitten habe. Das war beim Vraft & Chat vom OZ Verlag und ich durfte den Brother Scan `N cut ausprobieren.

Mit Hilfe des Aquamarmierers konnte ich die Buchstaben präzise platzieren und habe sie mit Sekundenkleber angeklebt.

Ich mag mein Logo – mir fallen allerdings noch jede Menge Wörter und Sprüche ein, die ich stattdessen auf dem Rucksack sehe.

Wie wärs mit

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