Eine Spieldecke ist ein wunderbar einfaches Nähprojekt und lässt viel Platz für Kreativität über – die einfache Fertigung und eine Oberfläche, auf der man sich austoben kann. Das geht mit viel und wenig Print, mit minimalistischen Grafiken, wie unsere und mit komplizierten, beispielsweise floralem Mustern.

Die Techniken sind einfach – vom Bemalen des Textils bis hin zu Steppungen und Stickereien.

Für solch eine Decke braucht ihr einen schönen Oberstoff. Da empfehlen wir sehr geometrische Muster mit einem schönen symmetrischen Rapport, also der Wiederholung des Musters. Es ist deshalb so gut, weil ihr ganz einfach, entlang des Musters zuschneiden und steppen könnt. Unser Oberstoff kommt von Stoff und Stil. 

Für die weiche Füllung gibt es Volumenvlies, das meterweise verkauft wird. Das gibt es in unterschiedlichen Stärken, je nach dem, wie dick eure Decke werden soll.

Für die untere Seite könnt ihr eine weiche Nesselbaumwolle nehmen. Natürlich geht jedes andere weiche Gewebe auch.

Für die Kante, die die Kontur der Decke nachzeichnet,  haben wir farblich passendes Schrägband besorgt, das bereits vorgebügelt ist.

Bevor ihr das ganze zuschneidet, solltet ihr die Stoffe waschen. Denn Baumwolle läuft gerne um ca. 5% ein und diese Differenz könnte die schon fertige Decke nach dem Waschen ziemlich verziehen.

Also schneidet ihr alle drei gewaschenen und gebügelten Stoffe in Quadrate von ca 80 x 80 cm und legt sie in dieser Reihenfolge aufeinander:

Nessel – Volumenvlies – Oberstoff

Dann müssen die Schichten mit Stecknadeln fixiert werden.

Achtet auch auf die Rückseite. Bei so großen Flächen kann die unterste Schicht verrutschen.

An dieser Stelle gibt es viele Varianten , wie man die Schichten endgültig verbindet. Ihr könnt über die gesamte Strecke ein Gittermuster steppen. Dann sieht die Decke gequiltet aus.

Ihr könnt auch nur punktuell fixieren. So haben wir unsere Decke gestaltet. Wir haben ein unauffälliges Garn genommen, um entlang des geometrischen Musters an bestimmten Punkten kleine Kreuze zu sticken. Das könnt ihr natürlich auch mit einem farblich abgesetzten Garn machen.

Erst auf der Rückseite sieht man die kleinen Kreuze.

Um so ein relativ monotones Muster aufzufrischen, könnt ihr tief in die Farbkiste greifen und die Flächen ausmalen.

Das könnt ihr zum Beispiel mit Textilstiften von Ikea machen, oder zu den leuchtenden Neonfarben von Rico greifen. Wer Pinsel und Farbe mag, der kann die Rechtecke auch mit flüssigen Textilfarben, beispielsweise von Javana, ausmalen.

Die Farben sollten laut Anweisung der Hersteller fixiert werden. Dann kann ihnen keine Wäsche mehr etwas anhaben.

Wer weniger Farben, dafür mehr Struktur mag, kann zur Stickereitechnik greifen und entlang des Musters sticken.

Das geht auch wunderbar mit der Nähmaschine. Steppt man entlang der Linien, entsteht eine Arte geometrisches Relief. Das Vlies in der Mitte verleiht zusätzliches Volumen.

Wir haben nicht all zu viel Farbe und Struktur riskiert und deshalb nur Rechtecke über die ganze Decke verteilt und ausgemalt.

Das leuchtende Grün- Gelb wird direkt zum Akzent der Decke.

Nun kommt der finale Teil der Entstehung – die Kante. Die haben wir mit dem vorgebügelten Schrägband umsäumt. Die Ecken haben wir abgerundet, denn das ist viel einfacher zu nähen, als eine scharfe Ecke. Das Schrägband legt sich wunderbar um die Kurve.

Erst müsst ihr das Schrägband sorgfältig um die gesamte Decke fest stecken. Als Orientierung dient die Bügelfalte.

Dann könnt ihr entlang der Bügelfalte steppen.

Wenn ihr die ganze Decke umsäumt habt, könnt ihr das Schrägband nach außen bügeln.

Dann einklappen und fest stecken.

Geht sicher, dass auf der Rückseite die Stecknadel auch das Schrägband mit eingenommen hat.

Jetzt könnt ihr knapp entlang der Kante des Schrägbandes steppen.

Und schon ist die schöne Spieldecke fertig.