Bomber sind aus dieser Saison nicht mehr weg zu denken, und bleiben für die nächsten paar kommenden mit Sicherheit noch erhalten. Auch Kids haben eine Riesenauswahl an coolen Jäckchen in unterschiedlichsten Farben und Materialien.
In der schönen Woll- und Winterzeit kam auch ich nicht drum herum, einen voluminösen Bomber zu stricken. So ein Strickbomber ist kuschelig und warm und kann bei trockenem Wetter auch als Jacke im Winter getragen werden.
So wie bei einem genähten Bomber ist das Bündchen fest und zieht die breiten Partien zusammen. Das Volumen entsteht durch die großzügig gestrickten einzelnen Teile der Jacke.
Die herunterfallenden Schultern und die Rückenfalte geben zusätzliche Masse an Strick.
Für die Fülle sorgt auch das große Perlmuster. Das ist ein ganz einfaches Muster mit Struktur und besonders für einfarbige Wolle ohne Effekte geeignet. Die Oberfläche des Stricks ist dreidimensional und schließt noch mehr Luft ein, die Jacke wärmt dadurch noch besser.
Unser Cool-Kid auf dem Bild trägt Größe 104. Der Bomber ist deutlich größer, und kann noch ein Paar Saisons durchhalten.
Für den ganzen Bomber brauchst du mehrere Paare verschiedener Stricknadeln. Das Bündchen wird fest gestrickt und das übrige Teil etwas lockerer. Für unser Bespiel bedeutet das:
Bündchen mit Stricknadeln #3
Das große Perlmuster mit Stricknadeln #4
Bündchen am Halsausschnitt mit Rundstricknadeln #3 oder Sockenstricknadeln, je nachdem welche du lieber magst.
Für den Verschluss eignen sich sehr gut Druckknöpfe aus Metall oder Plastik, auch als Snaps bekannt. Unsere haben wir von Prym. Diese gibt es in diversen Farben. Für Kinderkleidung sind die Snaps bestens geeignet, weil sie mit dem richtigen Werkzeug einfach angebracht werden können.
Die Wolle, die ich verstrickt habe, ist von Lang Yarns und heißt Mosaico. Leider gibt es diese Wolle nicht mehr im Handel, obwohl die Qualität ganz toll und das Strickgefühl fantastisch sind.
Deshalb haben wir auch keine maschengenaue Anweisung für euch geschrieben, sondern die Strickjacke im Endergebnis ausgemessen, damit ihr ein Verhältnis habt, wie viel Volumen man für ein solches Teil braucht.
Das Perlmuster lässt sich hervorragend stricken und für diese leichte Melierung der Wolle hervorragend geeignet. Ein weiterer Vorteil der Perle ist die Abwechslung. Das Muster ist zwar leicht, aber auch nicht so monoton, dass man nach einem RT alles hinschmeißt.
Der größte und voluminöseste Part der Jacke ist der Rückenteil. Das Bündchen, recht dicht gestrickt, ist ca. 4,5 cm breit und dann folgen ca. 39 cm großes Perlmuster. Dieses Muster sieht übrigens von beiden Seiten gut aus.
Dann folgt ein flacher und breiter Halsausschnitt, in den später eine sogenannte Quetschfalte eingesetzt wird.
An den Seiten habe ich gerade gestrickt, ohne ein Ärmelloch zu formen.
Das Vorderteil, bestehend aus zwei symmetrischen Partien, ist nur halb so breit. Ihr müsst aber keine Knopfleiste dazu rechnen, denn die Falte im Rücken entspricht in etwa der Breite der Knopfleiste an beiden Vorderteilen.
Der Vorteil bei Snaps und Druckknöpfen ist der, dass ihr auch keine Knopflöcher einstricken müsst. Die Verschlussteile werden einfach zwischen die Maschen eingesetzt.
Beim Vorderteil ist der Halsausschnitt etwas tiefer, ca. 2 cm.
Da die Seiten gerade gestrickt sind, brauchen die Ärmel auch keine Abrundung. Der Abschluss ist eine gerade Linie. Die Strickbündchen sind etwas breiter, als bei VT und RT, so können sie besser umgekrempelt werden.
Durch die unterschiedlichen Stricknadeln sieht man sehr schön das Volumen in Form einer Falte. Dieser Effekt entsteht durch die unterschiedlich festen Gestricke.
Nun kannst du alle Teile zusammen nähen.
Sobald die Schulternähte zusammengenäht sind, kannst du das Halsbündchen mit Rundstricknadeln anstricken. Meins ist ca 4,5 cm breit.
Zum Schluss setzt du die Druckknöpfe nach Anleitung des Herstellers ein.


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