Wo leben die coolsten Kinder? Wenn nach Instagram und Pinterest ginge, dann wäre  das Arkadien der Kid`s Fashion in Japan und Südkorea. Es scheint so, als wären diese Kinder nicht nur ober niedlich , sie würden auch täglich, wenn nicht stündlich von ihren Elter in die hipsten Klamotten gesteckt und in Szene gesetzt. Sie tragen das Neueste vom Neuen der westlichen Kindermode und das mit größerem Selbstverständnis, als manch ein erwachsener Styleblogger. doch eins fällt auf: in jeder Garderobe des kleinen asiatischen Fashionista findet man ein Kimono. In kurz oder lang, mit klassischem Muster oder mit modernen Prints. Die Kimonos werden als Jäckchen kombiniert, dienen als Oberteil oder ergänzen das Hipster-T-Shirt.

Je nach Saison sind die Trendteile meist aus leichter Baumwolle. Wir haben uns für unser Meisterstück für eine festere steifere Baumwolle, mit Insektendruck von Stoff und Stil, entschieden. Dadurch hat das Kimono einen festeren Halt und ist als leichte Jacke für das nordische Wetter super geeignet. Die Baumwolle, eigentlich als Einrichtungsstoff gedacht, haben wir bei Stoff und Stil ergattert. Die Fliegen waren einfach zu großartig.

Der Print hat noch einen weiteren Vorteil – die Insekten sind geometrisch angeordnet. Das erleichter den Zuschnitt für ein Teil, das vor allem aus Rechtecken besteht.  Mit einem geometrischen Muster gelingt dieses Kimono kinderleicht.

 

Für den Zuschnitt braucht ihr ca 60 cm Stoff, bei einer Breite von 140 cm.  Wie schon erwähnt, besteht das Kimono aus Rechtecken und um das richtige Maß zu finden, haben wir für euch folgende Formel entwickelt:

Eine Einheit müsst ihr festlegen, und das ist die Länge des Kimonos. Diese Geht in etwas bis knapp über dem Po. Das Kimono sollte großzügig abgemessen werden, dann hat das Kind auch mehr Bewegungsfreiheit.

Bei den einzelnen Teilen geht ihr gemäß der Anleitung vor.

Das ergibt in unserem Fall folgende Schnittanleitung: bei einer Länge der Kimonos von 40 cm wird es 36 cm breit. Für ein größeres Kind müsst ihr die Anleitung anpassen. Wir empfehlen immer, ein Probestück zu nähen.

Als Zuschnitt habt ihr dann :

1x Rückenteil

2x Vorderteil

2x Ärmel

2x Belege

1x Kragen

und alles mit ca. 1 cm Nahtzugabe!

Ihr braucht noch die Bänder für außen und für innen. Die Außenbänder sind aus eurem Oberstoff, etwas breiter und lang, so dass eine schöne Schleife gebunden werden kann. Die inneren Bänder können aus fertigem Satinband, oder aus gestepptem Schrägband, wie bei uns, sein. Da diese innen liegen, sollten sie nicht dick auftragen.

Als erstes schließt ihr die Schulternähte. Da unser Stoff sehr franst, haben wir alle Nähte auch an der Overlock versäubert.

Als nächstes verstürzt ihr die vorderen Belege, d.h. ihr legt die Belege rechts auf rechts und steppt mit 1cm Nahtzugabe ab.

An dieser Stelle müsst ihr auch festlegen, wie das Kimono geschlossen wird. Dann setzt ihr vor dem Steppen die Bänder ein. Am Besten sieht das Kimono geschlossen aus, wenn die inneren und die äußeren Bänder auf der gleichen Höhe sind.

Wenn der Beleg umgebügelt ist, könnt ihr die Kante auch absteppen.

Als nächstes nähen wir den Kragen an.  Dieser wird mit 1 cm Nahtzugabe an die gesamte Länge des Ausschnitts angenäht. Dann faltet ihr den Kragen längs in der Mitte und steppt auch die Seiten des Kragen ab.

Sobald ihr den Kragen umgestülpt und die Ecken sauber im Rechten Winkel heraus gearbeitet habt, steckt ihr die innere Nahtzugabe ab und steppt den Kragen an.

Jetzt könnt ihr die Ärmel annähen und die Nähte versäubern.

Dann schließt ihr die Seitennaht. Vergesst nicht die Bänder.

Nun werden alle Säume verarbeitet. Legt 1 cm (Nahtzugabe) und 3 cm Saumzuschlag ein. Steppt die Naht ab. Das macht ihr rund herum und am Ärmel und am Jackensaum steppt ihr knapp ab. So dass von rechts eine saubere Ecke entsteht. Das was nicht von der Naht erfasst wird, könnt ihr mit dem Hexenstich anheften. So bleibt die äußere Verarbeitung ohne störende Nähte.

Alle Nähte noch mal bügeln, und schon ist das Kimono fertig!