Textilmalstifte sind eine relativ junge Erscheinung und eine super Alternative zu flüssigen Textilfarben, die mit Pinsel aufgetragen werden. Denn wir sind eher an Schreibstifte gewöhnt, und können damit besser hantieren, als mit Pinseln.

Man muss aber sagen, dass der Effekt der Stifte nicht einen deckenden Print ersetzt, ihn aber ausbessern kann. Für besondere Designeffekte möchte man auch diesen leicht amateurhaften Stil, beispielsweise einer schnellen Zeichnung imitieren, dann ist so ein Textilstift perfekt.

Wir, Diyctators, benutzen diese Stifte bei jeder Gelegenheit. Zum Beispiel bei dem Print  Polaroidkamera im Artikel „Bitte lächeln!“. Hier haben wir sogar auf Transferfolie gezeichnet.

Unsere Erfahrungen mit den bei uns vorhandenen Stiften haben wir gesammelt, verglichen und aufgeschrieben.

Das ist weniger ein Test auf Malqualitäten, und mehr eine Beschreibung der Stifte, die wir benutzen, wie und wann wir sie einsetzen und warum wir sie gekauft haben.

Wir haben folgende Stifte für diesen Test benutzt:

edding 4500 creative  textile marker , 2-3 mm

ikea loppstarr textilstift, ca 2-3 mm

marabu textil painter 1-2 mm

kreul javana texi mäx sunny 2-4 mm

Wir haben die Stifte auf weißem Sweatshirt Jersey, Nessel ungewaschen Natur, Dralon beschichtet und Kettel Jersey in grau getestet.

Die Textilien wurden nach Erfahrungskriterien ausgewählt. So ist der Jersey am häufigsten bei uns im Einsatz, und interessant ist das Verhalten der Stifte auf ganz hellen und dunkleren Stoffen.

Das Nessel in Naturfarbe ist ein überaus beliebtes Material für beispielsweise Beutel und andere Bastelprojekte, die sehr gern bemalt werden.

Dralon haben wir genommen, weil es stark beschichtet und wasserabweisend ist. Die Möglichkeit, diesen Outdoorstoff zu bemalen, hat unsere Neugier geweckt.

Edding vertreibt schon seit einigen Jahren Textilstifte in verschiedenen Stärken und Farben.  Sagen wir einfach, die Firma versteht was von Filzstiften.

Flächige Zeichnungen, wie die Zahl 1 auf dem weißen Jersey, mal der Edding mit einem satten Schwarz. Die Farbe ist tief und deckend. Man kann nur ein mal drüber gehen.

Bei der Schrift zeichnet der Textilmaler zwar gut, wird aber zum Ende der Linie ungenau, so dass man den finalen Stich der Buchstaben nachzeichnen muss.

Vorab gesagt, malen alle Textilmalstifte auf dem beschichteten Dralon relativ gleich schlecht deckend. Der Strich sieht aus, als würde man mit einem ausgetrocknetem Filzstift malen.

Auf Nessel zeichnet der Edding sehr gut und recht fein, trotz der Dicke.

Marabu ist ein Klassiker unter den Textilfarben, entsprechend viel Auswahl hat die Marke bezüglich der Stifte.

Das Ergebnis für flächige Zeichnungen ist befriedigend. Die Farbintensität ist schwächer als bei Edding, und deshalb muss man mehrmals nachzeichnen um eine intensive tiefe Farbe zu bekommen.

Dafür kann man mit der feinen Spitze sehr filigran arbeiten. Das ist besonder bei Schrift sichtbar. Die Buchstaben werden sehr geschmeidig und zart .

Der Ikeafilzstift für Textilien ist der günstigste in unserem Vergleich. Für 4 Euro gibt es ganze sechs Farben. Das ist auch der größte Vorteil des Stiftes. Denn man muss zu Anfang nicht viel investieren, um gute Stoffzeichnungen zu erschaffen.

Die dicke Spitze der Textilmaler ist allerdings leicht fusselig, so dass vor allem die Ränder auf Anhieb ungenau werden. Diese muss man vorsichtig nach-zeichnen. Das gilt für sowohl für Flächen, als auch für Striche.

Kreul Farben hat auch sehr viel Erfahrung im Bereich der Textifarben, und der Javana Textilstift ist keine Ausnahme.

Der Stift ist super für große Flächen, denn die Farbe ist nach einer Deckung voll und tief. Gefühlt zeichnet der Stift im Vergleich am Weichsten. Die Filzspitze liegt sehr weich auf allen Textilien, was die Arbeit angenehm macht.

Die Dicke der Spitze in unsrem Fall ist allerdings für ganz feine Linien ungeeignet.

Nach der Fixierung mit dem Bügeleisen haben wir alle Stoffproben halbiert und je eine Hälfte in die Waschmaschine geschmissen

Das Ergebnis war eindeutig:

Auf dem Nessel haben alle Zeichnungen und Stifte den Test bestanden, denn die Waschprobe unterscheidet sich kaum in der Farbintensität und Kontur der Farbe.

Die Tiefe der Farbe auf dem grauen Jersey ist bei allen Stiften schwächer. Die Schriftzüge haben sich alle leicht ausgewaschen.

Bei dem weißen Jersey ist  die Fixierung schief gegangen, die Farbe hat stark abgefärbt. Deshalb kann man jetzt schlecht das Ergebnis beurteilen.

Überraschenderweise  haben alle Stifte auf Dralon gut gehalten, besonders Edding und Javana haben nicht an Farbintensität verloren. Man kann also getrost auch auf beschichteten Textilien zeichnen.

Als Fazit können wir sagen, dass es den idealen Stift nicht gibt. Aber es lohnt sich, für hohe Ansprüche mindestens zwei unterschiedliche Stifte anzuschaffen. Dann erreicht man das gewünschte Ergebnis, ob fein oder flächig.

Unser Test wurde von keiner der vorgestellten Marken gesponsert.